schnecke-transHebammenhilfe
von Anfang an

Schwangerschaft ist ein besonderer Abschnitt im Leben einer Frau, der mit körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen einhergeht. Die Schwangerenvorsorge durch die Hebamme entspricht einer Primärversorgung, die durch individuelle Zuwendung und Informationsvermittlung die Schwangere optimal begleitet und auf die Geburt und die Zeit danach vorbereitet. Darüber hinaus ermöglicht diese Art der Vorsorge, dass Frauen mit regelwidrigen Schwangerschaftsverläufen Zugang zu allen medizinisch-technischen Möglichkeiten erhalten.
Die Hebamme gewährleistet eigenständig und kompetent Vorsorge mit dem Ziel, die Frau in ihrer Individualität zu sehen, ihre Kompetenz zu stärken und ihre Eigenverantwortlichkeit zu fördern. So entsteht ein geschützter Raum, in dem auftretenden Unsicherheiten begegnet werden kann.

Vorgespräch und Beratung gehören zu den Kassenärztlichen Leistungen, die jeder Schwangeren zustehen. Melden Sie sich möglichst frühzeitig bei einer Hebamme in Ihrer Nähe, am besten gleich nach Bekanntwerden der Schwangerschaft. Zu den Informationen in den ersten Gesprächen gehören unter anderem:

  • Informationen zu Untersuchungen (Pränataldiagnostik)
  • Empfehlungen für die Lebensweise
  • Tipps zur Ernährung
  • Thema Mutterschutz
  • Aufklärung in Fragen der Sexualität
  • Möglichkeiten für Geburtsvorbereitung
  • Informationen zur Wahl des Geburtsortes
  • und vieles mehr

Vertrauliche und anonyme Erstberatung für hilfesuchende Schwangere in Not:
Kostenfreie Rufnummer 0800 40 40 020 (täglich rund um die Uhr).

Selbstverständlich helfen auch Hebammen vertraulich und anonym!
Hebammen betreuen Schwangere vor, während und nach der Geburt. Sie sind für sie da – egal, in welcher Notlage Frauen und ihre ungeborenen Kinder sich befinden. Sie klären sie über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten hierzulande inkl. dem Angebot der vertraulichen Geburt auf und führen diese auf Wunsch durch.

Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können sowohl bei einer Hebamme als auch einem Gynäkologen oder im Wechsel durchgeführt werden. Zunächst wird die Schwangerschaft sicher festgestellt. Dann wird die Vorgeschichte eigener und familiärer Erkrankungen überprüft, der Mutterpass ausgestellt und vieles mehr. Der Verlauf der Schwangerschaft wird mit jeder Untersuchung dokumentiert. Selbstverständlich richten wir Hebammen uns dabei auch nach den Mutterschaftsrichtlinien, die für Ärzte bindend sind.

Hebammen nehmen sich in der Regel sehr viel Zeit für die Vorsorgeuntersuchung. Im Mittelpunkt steht für sie das Gespräch. Jede Frau ist anders, jede hat andere familiäre oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Wir wollen die Frauen kennen lernen, um sie mit Blick auf ihre ganz persönlichen Voraussetzungen angemessen unterstützen zu können.

Der Deutsche Hebammenverband hat seine Sichtweise der Mutterschaftsrichtlinien offiziell dargestellt. Die Stellungnahme bezieht sich zwar auf die Änderungen von 2014, ist aber auch noch für die aktuelle Version gültig, die am 5.5.2015 in Kraft getreten ist.

Stellungnahme des DHV zur Änderung der Mutterschaftsrichtlinien 2014

Juristische Stellungnahme zur gemeinsamen Schwangerenvorsorgeuntersuchung durch Hebamme und Gynäkologin von Dr. jur. Ann-Kathrin Hirschmüller für den HVBW (Stand: 19.11.2020)

Corona

Folgendes Formular erhalten Sie von Ihrer Hebamme. Aufgrund der aktuellen Lage platzieren wir es vorübergehend auch hier, um möglichst viele Abrufquellen zu bieten:

Bescheinigung zur Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 für Kontaktpersonen von Schwangeren. Offizielles Formular des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg, 11.03.2021

Sie kann in der Hebammenpraxis oder als Hausbesuch erfolgen z. B. bei:

  • Ischiasbeschwerden
  • Wassereinlagerungen
  • Ängste und Unwohlsein
  • Sodbrennen
  • Bänderschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Überschreiten des Geburtstermins
  • Beckenendlage (das Kind liegt nicht mit dem Köpfchen nach unten)
  • Niedriger Blutdruck
  • Vorzeitige Wehen

Bei vorzeitigen Wehen und schwangerschaftsbedingten Erkrankungen betreut Sie ihre Hebamme gemeinsam mit ihrem Arzt.

Sie umfasst 14 Stunden und wird meist in Gruppen (Einzelgeburtsvorbereitung auf ärztliche Verordnung) als Frauen- oder Paarkurse angeboten. Ziel ist, das Vertrauen in den eigenen Körper und die Körperwahrnehmung zu stärken und Ängste abzubauen. Die Kurse beinhalten unter anderem:

  • Information über Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Vorbereitung auf die Elternschaft
  • Atemarbeit
  • Körperarbeit und -wahrnehmung
  • Gymnastik
  • Wehenverarbeitung
  • Gebärhaltungen
  • Entspannungsübungen
  • Phantasiereisen
  • Massagen
  • Fragen der Teilnehmerinnen

Darüber hinaus bieten viele Hebammen weitere Kurse an. Dazu gehören Säuglingspflege, Schwangerenschwimmen, Yoga, Bauchtanz und vieles mehr. In der Regel werden die Kosten jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen. Informieren Sie sich bei den Hebammen in Ihrer Nähe. Die Angebote finden Sie in der detaillierten Suchmaske der Hebammensuche.

Die Hebamme kümmert sich nicht nur um die Vorsorge, sie bietet Fürsorge. Sie ist die persönliche Begleiterin der Schwangeren bis über die Geburt hinaus. Von alters her ist das ihr Selbstverständnis. Sie ist Ansprechpartnerin für alle möglichen Fragen, die Sie rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit bewegen.